Der übersäuerte Körper

Der Begriff Übersäuerung (Azidose) beinhaltet eine Störung der Säure-Basen-Balance zum sauren Bereich. Das betrifft nicht nur das Blut, sondern den gesamten Stoffwechsel, die Zellen, die Zellzwischenräume und das Gewebe.

Die Körperübersäuerung hat unterschiedliche Erscheinungsbilder. Sie kann als Ablagerung von kristallisierten Säuren in Blutgefäßen, Muskeln, Gelenken, Bindegewebe und Lymphgefäßen auftreten. Im Extremfall kann sie zu einer Übersäuerung des Blutes (Blutazidose) führen. Dies ist jedoch äußerst selten, da der Körper über verschiedene Möglichkeiten verfügt, diese lebensbedrohliche Übersäuerung des Blutes zu verhindern.

Bei den meisten Menschen ist die Gewebsazidose als latente Azidose die Regel. Sie braucht für ihre Entwicklung Monate und Jahre. Da sie in der Medizin nicht bekannt und deshalb meist nicht erkannt und beachtet wird, kann sie, ohne für die Mediziner erkennbare Ursachen, zahlreiche Beschwerden, wie  z.B. Kopfschmerzen, Mattigkeit, Sodbrennen, Muskelverspannungen, Gelenkbeschwerden, Hautekzeme und Allergien hervorrufen. Im schlimmsten Fall kann sie Systemerkrankungen, wie z.B. Rheumatismus, Arthrose, Krebs, Migräne, Herzinfarkt und Diabetes begünstigen. Diese so genannten Zivilisationskrankheiten, sowie Psychosen und Neurosen werden zum großen Teil durch den Säureüberschuss verursacht und nicht (wie von der Schulmedizin häufig behauptet) nur von der Übersäuerung begleitet.

Bereits Paracelsus bezeichnete die „Säuerung“ des Körpers als Grundübel. Die Alchimisten seiner Zeit wendeten neutralisierendes Salz (Kalium-Natrium-Tartrat) als wichtigstes Mittel gegen Rheuma, Neuralgie, Gicht, Steinbildung und andere, heute als Folgen der Übersäuerung bezeichnete Erkrankungen an.